Einleitung/Auftragsgrundlage Der Bundestag und Bundesrat haben im Februar des Jahres 2011 das sog. „Bildungs- und Teilhabepaket„ für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beschlossen. Die Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes fördern und unterstützen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene aus Familien mit geringem Einkommen. Das Bildungs- und Teilhabepaket umfasst folgende Leistungen:
Organisatorische Konzeption: Die GS Klauberg ist eine von insgesamt fünf Schulen (drei Grundschulen, zwei weiterführende Schulen) in Solingen, an der die Schulsozialarbeit in Trägerschaft des Internationalen Bundes (IB) realisiert wird. Der GS Klauberg steht eine Vollzeitstelle zur Verfügung, welche von einer Schulsozialarbeiterin besetzt wird.
Die Schulsozialarbeit verfügt an der GS Klauberg über eigene Räumlichkeiten im Verwaltungstrakt der Schule.
Das Angebot der Schulsozialarbeit an der GS Klauberg richtet sich prinzipiell an alle Schüler*innen und deren Eltern/Erziehungsberechtigte sowie an alle Lehrer*innen der Schule und Mitarbeiter*innen des Offenen Ganztags. Die GS Klauberg besuchen sowohl Kinder mit als auch ohne sonderpädagogischen Förderbedarf sowie viele Kinder mit Migrationshintergrund.
Tätigkeiten der Schulsozialarbeit an der Grundschule Klauberg:
Schüler*innen: Die Schulsozialarbeit berät und begleitet die Schüler*innen der GS Klauberg. Sie versteht sich als Ansprechpartner für die Schüler*innen bei Sorgen und Problemen im schulischen sowie häuslichen Bereich, mit anderen Kindern oder mit Lehrer*innen, sowie als anlassunabhängige Kontaktperson für die Schüler*innen. Neben einer Einzel- oder Gruppenberatung bietet die Schulsozialarbeit den Schüler*innen auch die Möglichkeit eine Streitschlichtung gemeinsam mit ihnen durchzuführen. Zudem wird der Trainingsraum der GS Klauberg durch die Schulsozialarbeit betreut. Es findet täglich vor Beginn des Unterrichts eine Förderung in verschiedenen Bereichen der Persönlichkeitsentwicklung für Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen statt. Auch Zweitklässler werden einmal pro Woche im Anschluss an den Unterricht in einer Kleingruppe in den Bereichen Selbstvertrauen und Mutig sein gefördert. Durch die Schulsozialarbeit wird ebenfalls die AG einmal pro Woche angeboten und in Kooperation mit der Jugendförderung das Sozialkompetenztraining in den Klassen 1-4 durchgeführt.
Lehrer*innen: Den Lehrer*innen der GS Klauberg bietet die Schulsozialarbeit eine Beratung bei auffälligen/schwierigen Schüler*innen, welche in der Regel in eine anschließende tiefergehende Zusammenarbeit mündet. Neben einer solchen Beratung hospitiert die Schulsozialarbeit auf Wunsch im Unterricht. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit weitere, externe Fachkräfte (wie z.B. die Erziehungsberatung oder den Schulpsychologischen Dienst) hinzuzuziehen. Hier wird die Schulsozialarbeit vermittelnd tätig. Zudem haben die Lehrer*innen die Möglichkeit die Schulsozialarbeit zur Mediation und/oder Unterstützung bei Elterngesprächen hinzuzuziehen.
Eltern: Eltern können sich über die Schulsozialarbeit der GS Klauberg bei der Antragstellung zum Bildungs- und Teilhabepaket beraten und unterstützen lassen. Weiterhin stellt die Schulsozialarbeit an der GS Klauberg für die Eltern eine erste Anlaufstelle bei Problemen beispielsweise schulischer oder erzieherischer Art dar. Eltern erfahren hier eine niederschwellige Beratung. Gegebenenfalls kann über die Schulsozialarbeit, sofern gewünscht, eine Weitervermittlung an Beratungsstellen erfolgen. Auch die Eltern haben die Möglichkeit die Schulsozialarbeit zur Mediation und/oder Unterstützung bei Lehrergesprächen hinzuzuziehen. Durch die Schulsozialarbeit werden Elternabende zu verschiedenen Themen organisiert.
Mitarbeiter*innen des Offenen Ganztags: Zwischen den Mitarbeiter*innen des Offenen Ganztags und der Schulsozialarbeit findet ein regelmäßiger Austausch über in ihrem Verhalten problematische oder auffällige Kinder des Offenen Ganztags statt. In einigen Fällen begleitet die Schulsozialarbeit Gespräche zwischen dem Offenen Ganztag und Eltern unterstützend und vermittelnd.
Kinderschutz: Die Schulsozialarbeit geht systematisch und entsprechend dem SGB VIII §8a sowie der Vereinbarung mit dem Allgemeinen sozialen Dienst der Stadt Solingen im Fall einer drohenden oder akuten Kindeswohlgefährdung vor. Unmittelbare Aufgaben der Schulsozialarbeit an der GS Klauberg in einem solchen Fall sind vor allem Beratung und Unterstützung der LehrerInnen bei ersten Indizien einer möglichen Kindeswohlgefährdung, die Abstimmung des Vorgehens mit der Schulleitung und den KlassenlehrerInnen, gegebenenfalls die Beratung mit einer Kinderschutzfachkraft, das Hinzuziehen der insofern erfahrenen Fachkraft (Frau Kochanek, Frau Lomp, Frau Donning, Frau Schultz-Dobrick) sowie die Kontaktaufnahme bzw. Unterstützung der KlassenlehrerInnen bei dieser zum ASD. Darüber hinaus übernimmt die Schulsozialarbeit an der GS Klauberg folgende Aufgaben: * Kooperation mit
Pädagogische Konzeption, Ziele und Methoden: Das Ziel der Schulsozialarbeit der GS Klauberg ist es, die Kinder (vorwiegend im schulischen Rahmen) bei ihrer individuellen Lebensgestaltung und -bewältigung sowie bei der Erreichung ihrer schulischen Ziele zu unterstützen. Die Schulsozialarbeit versteht die GS Klauberg, nicht zuletzt durch das Ganztagsangebot, als einen Lebensraum der Kinder und arbeitet daher lebensweltorientiert. Folglich wird das soziale Umfeld der Schüler*innen mit in den Blick genommen. Die Schulsozialarbeit der GS Klauberg geht davon aus, dass jede/r Schüler*in über Ressourcen verfügt, die die Schulsozialarbeit den Schüler*innen bewusst machen und aktivieren möchte und orientiert sich damit am Grundsatz des Empowerments. Die Schulsozialarbeit an der GS Klauberg setzt sich mit der Vielfalt der Schüler*innen auseinander und versucht diesen Gedanken bei den Schüler*innen anzuregen. Die Schulsozialarbeit der GS Klauberg wirkt verstärkt sozialer Benachteiligung entgegen (BuT). Insgesamt trägt die Schulsozialarbeit mit ihrem Angebot zu einem positiven Schulklima bei, in welchem auch Platz ist, Konflikte zu lösen und Kinder sowie Eltern mit ihren Wünschen und Sorgen Gehör finden. Sämtliche Gespräche, Beobachtungen oder weitere wesentliche Informationen aller, der Schulsozialarbeit bekannten Schüler*innen der GS Klauberg werden in Form eines Verlaufsprotokolls dokumentiert. Dies gilt ebenso für den Kontakt mit den Eltern, wobei die Antragsstellung des Bildungs- und Teilhabepakets gesondert dokumentiert wird.
Das Angebot der Schulsozialarbeit an der GS Klauberg ist freiwillig. Inhalte werden vertraulich behandelt und unterliegen dem Datenschutz. Ein Austausch mit Dritten erfolgt nur sofern die Eltern die Schulsozialarbeit von der Schweigepflicht entbinden. Bei Erhebung persönlicher Daten durch die Schulsozialarbeit ist eine jederzeit wiederrufbare Datenschutzerklärung nach den Richtlinien der neuen Datenschutzgrundverordnung von den Eltern zu unterzeichnen.
Prozesse (Formen und Wege) der Zusammenarbeit: Eine tägliche Präsenz im Vor- und Nachmittagsbereich sowie vielfältige, primär niederschwellige Möglichkeiten der Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit zeichnen die Schulsozialarbeit an der GS Klauberg aus: Die Schüler*innen haben einerseits die Möglichkeit während des Unterrichts (in Absprache mit den Lehrer*innen) das Angebot der Schulsozialarbeit zu nutzen (z.B. Streitschlichtung oder Trainingsraum) oder andererseits das Büro der Schulsozialarbeit während der Pausenzeiten aufzusuchen. Generell gilt, dass die Schüler*innen der GS Klauberg die Angebote auf freiwilliger Basis nutzen können. Kinder des Offenen Ganztags haben im Nachmittagsbereich ebenfalls die Möglichkeit das Angebot der Schulsozialarbeit zu nutzen. Eltern/Erziehungsberechtigte können telefonisch oder per Email Kontakt zur Schulsozialarbeit aufnehmen oder die täglich stattfindenden Sprechstundenzeiten zur Kontaktaufnahme nutzen. Darüber hinaus sind Termine nach Vereinbarung außerhalb der Sprechstundenzeiten ebenfalls möglich. Die Lehrer*innen sowie Mitarbeiter*innen des Offenen Ganztags haben zu jeder Zeit die Möglichkeit auf informellem Weg direkten, mündlichen Kontakt zur Schulsozialarbeit aufzunehmen. Beratungen o.Ä. können auch nach vorheriger Terminabsprache erfolgen.
Die Schulsozialarbeit nimmt aus eigener Motivation den Kontakt zu Schüler*innen und Eltern auf, wenn sie bei diesen einen Unterstützungs- und/oder Schutzbedarf erkennt. In der Regel findet mit Schüler*innen, Eltern und/oder dem pädagogischen Personal ein Erstgespräch statt sowie ein oder mehrere Entwicklungsgespräche. Evaluation: Die Evaluation der Schulsozialarbeit über das Bildungs- und Teilhabepaket obliegt der Stadt Solingen. Laut der Vereinbarung, die zwischen der Stadt Solingen (Stadtdienst Psychologische Dienste) und dem Internationalen Bund besteht, ist folgendes schriftlich vereinbart: Punkt 3. „Einbindung in Abstimmung und Weiterentwicklung“ „…Darüber hinaus finden dort inhaltliche Abstimmungen zur fachlichen Tätigkeit und deren Dokumentation sowie der wissenschaftlichen Organisation statt. Die Fachkräfte des Grundschulprojektes wirken an der inhaltlichen und fachlichen Weiterentwicklung der Schulsozialarbeit in Solingen mit.“ Punkt 4. „Mitwirkung bei einer wissenschaftlichen Begleitung“ bezieht sich ebenfalls auf die Evaluation und besagt folgendes: „Im Falle einer wissenschaftlichen Begleitung und Evaluation der Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes sind die vom Träger eingesetzten Schulsozialarbeiter verpflichtet, soweit für diesen Zweck erforderlich, an der Erhebung und Weiterleitung von Daten mitzuwirken.
Die Stadt Solingen erwartet zudem vom Träger der Schulsozialarbeit schuljahresbezogene Daten in folgender Art:
Januar 2021
Weitere Informationen zur praktischen Umsetzung und die Datei gibt es im internen Bereich.
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